Gibt es den gerechten Mord? Welche Mittel darf man anwenden, um einen menschenverachtenden Polizeistaat, brutale Unterdrückung, künstlich erzeugte Hungersnöte zu bekämpfen? Revolte? Mord? Gibt es also gerechte Mörder? Mit diesen Fragen befasst sich Albert Camus'
„Die Gerechten“. Der französische Existentialist verlegt sein Stück ins
zaristische Russland des Jahres 1905, um die Gewissensnöte einer Gruppe von
Revolutionären zu schildern, die „Russland wird schön!“ auf ihre Fahnen
geheftet haben. Badener Rundschau, N.N. |
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Die Gerechten Welche Mittel darf man anwenden, um einen menschenverachtenden Polizeistaat, brutale Unterdrückung, künstlich erzeugte Hungersnöte zu bekämpfen? Revolte? Mord? Gibt es also gerechte Mörder? Die Bühnenwerke von Albert Camus und Jean Paul Sartre werden langsam wiederentdeckt. Da darf das Stadttheater Mödling nicht fehlen. Gerade die Geschichte einer Verschwörergruppe, die einen russischen Großfürsten töten will, hat dank des Trends, Politik mittels Selbstmordattentäter zu gestalten, längst wieder Gültigkeit. Regisseur Rüdiger Hentzschel erzählt das Drama mindestens ebenso minutiös wie intensiv nach, ohne sich aktueller Anspielungen hinzugeben. Was Camus uns zu sagen hat, gilt unbeschadet der historischen Bindung an die Anfänge der russischen Revolution. Das ganze Ensemble geht den geraden Weg mit. Peter Gruber liefert die faszinierende Studie eines Geheimpolizisten. Das Bühnenbild von Marcus Ganser beeindruckt. Fazit: Die spannende Geschichte eines Attentats stringent erzählt, mit viel Stoff zum Nachdenken. NÖN, T.J. |
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